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Syon's Den - Magister Ludi - 29.05.2018 Syon’s Den - Dungeons, no Dragons
Vor ungefähr 10 Jahren kehrte Syon Pride mit seiner Geschäftsidee eines exklusiven BDSM-Clubs in die Staaten zurück. Was in London ein voller Erfolg gewesen war und noch immer ist, schlug auch hier, in NYC selbst, wie eine Bombe ein. Anfangs war das Glück auf seiner Seite und er konnte einige Häuser in dem Stadtteil Clinton erwerben, der vormals als Hell‘s Kitchen bekannt war. Eines der Gebäude, ein ehemaliges Ladengeschäft, baute er in eine weitläufige Bar um, die einen besonders aufwendigen, teils strengen, dann wieder üppigen Charakter erhielt. Die dort vorherrschenden Farben sind Schwarz, Anthrazit, ein durch Blattgold hervorgerufener Goldton und ein klassisches Bordeaux. Hierbei sind zumeist der Boden und die Wände mit schwarzem Marmor getäfelt. Etwaige Säulen bestehen aus cremefarben gemasertem anthrazitfarbenem Marmor. Der schwarze Marmor des Bodens und der Wände wird gelegentlich durch hellere Einlegearbeiten und Mosaike aufgelockert. Als Vorlagen hierfür und für die Abgrenzungen und Absetzungen in Gold und Bordeaux dienen Ornamente und Schriftzeichen alter Kulturen. Man hatte sorgsam darauf geachtet, dass beides thematisch jeweils in den betreffenden Räumlichkeiten zusammenpasst. Wenig Auslegeware rundet das Bild ab, welches die Räumlichkeiten des Clubs abgeben. Im Erdgeschoss, gleich hinter der Information, wie man die Empfangseinheit nennt, befindet sich die Bar, eine kleine Bühne, dahinter Umkleideräume für das Personal, vor der Bühne kleine Tische und bequeme Sessel, an den Seiten ebenfalls Tische und Sessel, jedoch in abgetrennten Nischen. Durch eine weitere Tür gelangt man ins Restaurant, das seit einiger Zeit sogar mit einem Stern im Guide Michelin aufwarten kann. Das Restaurant ist auch von der Straße her zu erreichen, sodass man es betreten kann, ohne mit dem Club in Verbindung gebracht zu werden. Ein Treppenhaus und ein Paternoster verbinden die Stockwerke, sie führen sowohl in den Keller zu den Dungeons, die verschiedene Themen für die Kunden bereithalten, als auch nach oben in den ersten Stock mit dem kleinen Wellnessbereich, in welchem vor allem Lolo mit ihrem Team tätig ist. Auch einige Räume findet man dort, in welchen sich Mitarbeiter oder Subs aus der Gästeschaft bei Bedarf erholen können. Für die Mitarbeiter wird dort eine kleine Kantine vorgehalten, ähnlich wie in Syons Haus, allerdings ein wenig kleiner und mit nicht ganz so umfangreichem Angebot. Zudem ist es möglich, im Notfall eines der Zimmer für einige ruhige Stunden zu mieten. Noch weiter oben gelangt man letztlich zu den Büros des Chefs, seines Stellvertreters und dem Sekretariat. Auch einige Lagerräume gibt es hier für Dinge, die im Lager im Keller neben den Dungeons keinen Platz mehr gefunden haben. Was den Club auszeichnet, ist neben dem besonderen Ambiente natürlich sein Thema: BDSM. Hier kommt es immer wieder zu Missverständnissen und Fehleinschätzungen seitens des "normalen" Bürgers. Mit diesem Club wollte Syon Pride aufzeigen, dass es eine korrekte Art des BDSM gibt, eine Art, in der man in sicherer Umgebung seiner Fantasie freien Lauf lassen kann. Wo es möglich ist, gewissen Neigungen nachzugehen, ohne dabei Schaden zu nehmen. Denn es ist tatsächlich möglich, das Spiel von Dominanz und Unterwerfung ohne schädliche Folgen, aber mit allerhöchstem Lustgewinn zu betreiben. Sowohl Subs als auch Doms hier im Haus sind gut ausgebildet und absolut integer. Des Weiteren ist es hier möglich, dass Doms und Subs von außerhalb sich verabreden und die Dungeons gemeinsam mieten, ob sie nun als Paare anfragen oder sich erst im Club kennenlernen und eine gemeinsame Session beschließen, ist dabei nicht von Bedeutung. Dass die überwiegende Zahl der Räume und Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen häufig und mit weiter zunehmender Nachfrage ausgebucht sind, zeugt durchaus von einem gewissen Bedarf in der Stadt für derlei Dinge. Der Club garantiert vor allem Menschen des öffentlichen Lebens, die sich hier vergnügen wollen, absolute Diskretion. Natürlich gibt es viele Clubs, in denen solche Sessions möglich sind, aber Syon’s Den ist eben doch etwas anders, einerseits nämlich äußerst nobel, andererseits für jeden zugänglich, der sich zu benehmen weiß. An der Bar sitzen auch oft Leute, die mit der hohen Kunst des BDSM gar nichts zu tun haben, die aber das Ambiente schätzen oder nach einem Restaurantbesuch nebenan noch einen Drink nehmen wollen und dies aus lauter Neugier im Den tun, das sie ohne den vorherigen Restaurantbesuch wohl niemals betreten hätten. Für die Sicherheit im Club ist die Security zuständig, die tatsächlich einen weiteren Zweig von Syon Prides Geschäften bildet. Diese Security wird nämlich nur zu einem kleinen Teil im Club eingesetzt, sondern vor allem an gut zahlende Kunden vermietet, sie betreibt Personenschutz und Objektschutz und auch öfter mal Dinge, die man vielleicht nicht als unbedingt sauber einstufen würde. Aber wozu hat man eine kleine private Armee, wenn man sie nicht gewinnbringend nutzen darf? Zu erwähnen wäre noch eine kleine Einheit weiterer Dungeons, die sich tief unter dem Club in einer ehemaligen Schmugglerhöhle befinden. Dort gibt es kein BDSM, dort gibt es nur Dennis, ein beinahe schon zu profaner Name für den dunklen Gott dieser Hölle. Für jene, die ihn kennen, ein Ort des Schreckens, eine völlig andere Welt, aber kaum jemand kennt den Ort, auch wenn einiges geraunt und geflüstert wird. Die Schmugglerhöhle hatte Syon damals im Zuge der Umbauarbeiten entdeckt. Was zunächst nur wie ein bizarrer Zufall wirkte, wurde in seiner Verborgenheit unter der Erde zu einem weiteren und extrem lukrativen Standbein und führte zu einer weiteren Mehrung von Syons Wohlstand. Vor kurzem erst wurden Syon, sein Sohn Dennis und weitere Clubangestellte bei einem Überfall auf den Club getötet. Der Vizechef Nate, dem die Hälfte des Clubs gehört, führt die Geschäfte jetzt alleine weiter, was sich wohl schnell ändern sollte, weil es einfach zu viel zu tun gibt. Syons Lebensgefährte Jaron hat Syons Hälfte des Clubs geerbt, aber von Geschäftsführung hat er absolut keine Ahnung. Vielleicht wächst er ja noch in die Aufgabe hinein, aber wer ihn kennt, geht davon aus, dass es länger dauern wird. Auch ohne Syon Pride bleibt der Name des Clubs bestehen, erstens ist er in den Jahren seit seinem Bestehen zu einer echten Marke geworden, und zweitens finden alle, dass sie es Syon schuldig sind. |